Bertel Thorvaldsen
Rom
Ludwig 1.
München
Dateringen fremgår af brevet.
Kommentarerne til dette brev er under udarbejdelse.
Sr. Königlichen Hoheit
Ludwig Kronprinzen von Bayern
&c &c &c
Gnädiger Herr
Ew. Königliche Hoheit hätte mir nie ein angenehmeres Geschenck machen können als durch die huldreiche Gabe Ihres Portraits von geschickter Hand ausgeführt. Auch der Simpelste, von Ew. Königl. Hoheit mir geschenkte Contur, die Gesichtszüge eines so edlen und theuren Herrn darstellend würde sogleich den allerbesten Platz in meiner Hütte eingenommen haben – aber nun freilich durch die Güte Ew: Königlichen Hoheit ist die an Sich köstliche Gabe noch schöner geworden. – Empfangen Sie, gnädiger Herr, meinen innigen, herzlichen Dank und seyn Sie überzeugt daß unter den Vielen die das huldreiche Geschenk beßer verdient hätten, ganz gewiß keiner ist der daßelbe höher und herzlicher schätzen würde – denn, ich habe, mehr vielleicht als die Meisten, das Glück gehabt die Gesinnungen des edlen Herrn kennen zu lernen, deßen Eifer für die wahre Freiheit und das wahre Glück der Völker nicht eine äußere, zur Schau getragene Sache, sondern eine Sache des Herzens und der Überzeugung aus reinem Gefühl der Pflicht, des Wohlwollens und Seiner eigenen Würde entstanden ist – ; deßen Liebe für alle veredelnde Musenkünste nicht eine leichtfertige Huldigung, die bloß äußeren Schmuck, wie etwa die Spitzenverzierung eines Purpurmantels, bezweckt, sondern eine wahre Huldigung ist aus inniger Überzeugung von der Würde und dem hohen Zweck dieser Bestrebungen hervorgegangen [ist].
Ich freue mich unendlich auf die Gegenwart Ew: K: Hoheit, und viele sehr gute liebe und talentvolle Menschen freuen sich mit mir Ew: K: Hoheit in diesem Sitz der Europäischen Musen bald wieder zu empfangen.
Einige Unpäßlichkeit in den sehr heißen Monathen dieses Summers hat mich zwar gehindert meine größeren Arbeiten so zu fördern wie ich es sonst gewünscht und gehofft hatte; indeßen werde ich doch das Vergnügen haben Ew. K. Hoheit auch bej mir Etwas neues zu zeigen.
Empfangen Sie, gnädiger Herr, die innigsten Wünsche eines treuen Verehrers für Ihr immerwährendes Wohlergehn und gönnen Sie mir ferner das von mir so hoch geschätzte Wohlwollen, welches ich meinerseit freilich nur dadurch verdiene daß ich mit so herzlicher Verehrung immer bin,
Gnädiger Herr:
Ew: Königlichen Hoheit
Rom den 28 Septembr. 1822
unterthänigster Diener
Albert Thorwaldsen
Kommentarerne til dette brev er under udarbejdelse.
En koncept til dette brev, ligeledes skrevet af P.O. Brøndsted, findes i Håndskriftafdelingen, Det Kongelige Bibliotek, NKS, Fol 1578 II, p. 64.
P.O. Brøndsted
Sidst opdateret 19.05.2010