Bertel Thorvaldsen
Rom
Ludwig 1.
München
Dateringen fremgår af brevet.
Kommentarerne til dette brev er under udarbejdelse.
Rom d. 7ten. Januar
1814
Allerdurchlauchtigster Kronprintz!
Gnädigster Herr und Fürst!
Euer Königlichen Hoheit gütiges Schreiben vom 7ten. September habe ich früher beantworten wollen, aber um Ihnen einen Begriff von der Komposition des Bassreliefs zu geben, entschloß ich mich es auf Oehlpapier zeichnen zu lassen, welches die Antwort etwas verzögert hatt.
Die hier beigefügten Zeichnungen, den Einzug Alexanders in Babylon vorstellend, werde ich auf eine kurtze Art in derselben Ordnung erklären, in welcher die Gruppen in der Komposition aufeinander folgen.
1. Alexander auf einen Streitwagen, geführt von der Victoria. 2. Seine Waffenträger. 3. Sein Pferd Bucophalus. 4. Seine Generale. 5. Gruppen von Reiterei und Fußvolck. 6. Ein Elefant, beladen mit Trofäen, neben welchem ein persischer Gefangner. 7. Mehrere von seiner Armee, die aus einem Palmenwald zum Vorschein kommen. 8. Der Fluß, welcher die Armeen von der Stadt trennt, am Ufer ein Fischer und ein Transportschiff für die Stadt. 9. Der Fluß Tigris. 10. Ein Schäfer, der Schaafe zum Geschenk für den Alexander bringt. 11. Leute, die vor dem Stadtthor und auf der Stadtmauer den Alexander erwarten. 12. Die Kaldäer oder Wahrsager, die dem Alexander entgegengehn. 13. Löwen, Panther und Pferde, welche ihm als Geschenke von der Stadt zugeführt werden. 14. Bagofanes, der silberne Altäre mit Rauchwerk aufrichten läßt. 15. Mädchen, die zur Feier Alexanders Blumen auf den Weg streuen. 16. Mazeus, der ihm mit den Kindern entgegengeht, um ihm die Stad[t] Babylon zu übergeben. 17. Die Friedensgöttin, die den Wagen Alexanders aufhält.
Jezt zur Beantwortung der verschiedene Punkte, die Euer Königl: Hoheit in Ihrem lezten Brief geruhten anzufragen.
N.1. Was die Unkosten des Bassreliefes betrifft, so ist es mir nicht möglich die Summe genau anzugeben, die das Gantze kosten wird, bevor ich nicht wenigstens ein Theil desselben vollendet habe. Alsdann erst vermag ich die Kosten des Marmors und Arbeitlohnes genau zu bestimmen.
N.2. Nach Verlauf eines Jahres, von der Zeit an, daß die Ausarbeitung in Marmor angefangen, kann das Bassrelief vollendet sein.
N.3. Das Bassrelief ist ringsherum in einem Zimmer als Fries auf alle vier Wände angebracht, kann aber sowohl in einer Linie, als auch in zwei oder drei getrennten Abtheilungen angebracht werden. Im Fall, daß es nöthig wäre, kann man es auch, als ein sehr reiches Süjet mit mehreren Gruppen erweitern.
N.4. Das gantze Bassrelief, wie es jezt angebracht, beträgt in der Länge 160 römische Palmen.
N.5. Die Höhe beträgt 5. römische Palmen.
Wenn Eurer Königl: Hoheit glauben, Gebrauch von diesem Bassrelief machen zu können, und Höchstdieselben beschließen möchten, es zu besitzen würde es mir besonders lieb sein diese meine Arbeit in den Händen eines Fürsten zu wissen, der die Kunst zu erkennen und zu schätzen weiß. Mein höchstes Interesse würde es sein, ein Süjet von dieser Natur, Mannigfaltigkeit und Ausdehnung der Nachwelt in einer dauerhaften Materie zu überliefern. Wie ich schon in meinem vorigen Brief Euer königlichen Hoheit erklärt habe, so wiederhohle ich auch hier: daß ich im vorliegenden Fall durchaus keine Rücksicht nehme auf pekuniärer Hinsicht, und daß das Bassrelief auf die Art, wie ich es liefern werde, Ew königlichen Hoheit unmöglich hoch im Preiße kommen kann.
Sehr lieb würde es mir sein, wenn der Herr Eberhardt, Euer königl: Hoheit Pensionär mir in Allem bei der Ausarbeitung behülflich sein könnte.
Indem ich mich der ferneren Gewogenheit Euer königl: Hoheit empfehle, habe ich die Ehre mich zu nennen Euer Königlichen Hoheit
unterthänigster Albert Thorwaldsen
Som det fremgår blev der vedlagt en tegning af Alexander den Stores indtog i Babylon, jf. A503, til dette brev. Tegningen er stadig bevaret i Bayerische Hautpstaatsarchiv.
Der findes to udkast til dette brev – ét tidligt og ét tættere på det afsendte brev.
Wilhelm Schadow
Alexander den Stores indtog i Babylon, marts 1812 - juni 1812, inv.nr. A503 |
Sidst opdateret 29.06.2015