Gutenberg-kommissionen
Omnes
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Programm.
Inauguration des Monumentes
für
Johann Gutenberg
in Mainz.
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Erster Tag.
Montag den 14. August 1837.
Morgens 8 Uhr: Versammlung auf dem Stadthause um den Bürgermeister von Seiten: des ganzen Gemeinderaths, der Beigeordneten und des städtischen Obersekretärs, der Polizei-Kommissäre, der Direktions-Mitglieder des Kunst- und Literatur-Vereins, der naturforschenden Gesellschaft und der Liedertafel, der Deputation der Buchdrucker, Schriftgießer und Buchhändler von Mainz mit der vollständigen Gutenbergs-Kommission und den vom Festkomite besonders einzuführenden Herren Deputirten auswärtiger Städte, der Buchdrucker-, Schriftgießer- und Buchhändler-Korporationen, der Gelehrten- und Kunst-Institute, u.s.w.
Um halb 9 Uhr: Festzug der genannten Behörden und Deputirten durch die Schustergasse in den Dom, unter dem Vortritte der Züge der Korporationen mit ihren Fahnen und Emblemen von dem Hofe des Lauteren’schen Hauses aus.
Im Dom, wo der hochwürdigste Herr Bischof ein feierliches Pontificalamt abzuhalten Sich geneigt erklärt haben, nehmen die Züge gedachter Korporationen ihren Platz in dem Hauptschiffe der Kirche ein; die Stühle der rechten Seite im hohen Chor sind zur Aufnahme der Höchsten und hohen Fremden, der Höchsten und hohen Civil- und Militär-Administrations- Behörden bestimmt; für die Behörden und Deputirten, welche dem Zuge gefolgt sind, bleiben die Stühle links und der damit zu bestellende Raum im Angesichte des Hochaltars bis an das eiserne Gitter der hohen Chortreppe reservirt.
Während der Dauer des Hochamtes haben sich die Züge der Schulen der männlichen Jugend bis einschließlich jener des Großherzoglichen Gymnasiums mit ihren Fahnen und Emblemen auf dem Liebfrauplatze geordnet und aufgestellt.
Nach geendigtem Hochamte verfügt sich, alsdann unter dem Vortritte der Züge der männlichen Schuljugend, der Festzug in derselben Ordnung wie beim Gange zur Kirche, und unter ehrerbietigster Aufnahme der im Dom versammelt gewesenen Höchsten und hohen Fremden und Autoritäten auf den Platz Gutenberg.
Der Festzug, welcher von einer auf dem Liebfrauplatze placirten Musik-Abtheilung empfangen wird, nimmt seinen Austritt aus dem Dome an der östlichen Pforte, den Weg gegen die Königlich Preußische Hauptwache zu, an derselben vorbei, über den Heu- und Speisemarkt, über das Höfchen auf den Platz Gutenberg, allwo in der obenangegebenen Ordnung die Schulen, Korporationen, Deputirten, Behörden sich an die für sie bestimmten Orte begeben und hohe und Höchste Fremden die ihnen vorbereiteten Plätze einnehmen. Der Musik, welche den Festzug empfangen hat, folgt dann die Aufführung des Tedeum’s von Ritter Sigismund Neukom durch die Liedertafel.
Nach dessen Beendigung nimmt der Präsident der Gutenbergs-Kommission die Rednerbühne ein, und hält seine Uebergabsrede.
Am Schlüsse derselben erfolgt unter dem Schalle der Trompeten und Pauken die Enthüllung des bisher den Blicken der Anwesenden verdeckt gebliebenen Monumentes.
Hierauf hält der Bürgermeister seine Uebernahmsrede und ein musikalischer Uebergang von Militärharmonie geleitet zum Auftritt den Redner, welchen sich die Korporationen der Buchdrucker, Schriftgießer und Buchhändler als ihren desfallsigen Repräsentanten gewählt haben werden.
Nach einem musikalischen Uebergange hält der Präsident des Kunst- und Literatur-Vereins die Schlußrede.
Nach deren Vollendung stimmt die Liedertafel mit Männerstimmen das Volkslied: „Heil dir Moguntia” an, in dessen zweizeiligen Refrain das ganze Volk einstimmt.
Um 2 Uhr: Mittagessen auf Subskription in den Sälen des Hofes zum Gutenberg. Ebenso, wenn der Raum daselbst nicht ausreichen sollte, Mittagessen in einem andern Lokale, wobei der Stadtrath und die Gutenbergs-Kommission durch einige ihrer Mitglieder gleichfalls
repräsentirt sein werden.
Abends 7 Uhr: Großes Oratorium durch die Liedertafel im Schauspielhause: „Gutenberg”, gedichtet von Giesebrecht, komponirt von Dr. Löwe in Stettin.
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Zweiter Tag.
Dienstag, Maria Himmelfahrt, den 15. August.
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Nachmittags 2 Uhr: Volksfest, bestehend in einem allgemeinen Schifferstechen mit Siegeszeichen auf dem Rheine, längs der neuen Anlage, und feierliche Vertheilung der von der Stadt hierzu eigens bestimmten Preise durch die Behörde.
Um halb 9 Uhr: Allgemeiner Fackelzug, insbesondere von den Korporationen der Buchdrucker, Schriftgießer und Buchhändler, an das Monument. Allda auf dem Platze versammelt, hält der gewählte Repräsentant der genannten Korporationen eine der Feier angemessene Rede.
Abends 10 Uhr: Festball im Schauspielhaufe.
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Dritter Tag.
Mittwoch den 16. August.
Morgens 9 Uhr: Versammlung im großen Saale des Hofes zum Gutenberg von Seiten der Gelehrten, Buchhändler und Buchdrucker, um nach stattgehabter Berathung den Tag der Säkularfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst mit beweglichen Lettern, festzusetzen.
Nachmittags 4 Uhr: Großes öffentliches Militärkonzert in der neuen Anlage, welches wir dem Wohlwollen unserer hochverehrten Bundesfestungs-Obern zu verdanken haben.
Abends halb 8 Uhr: Große Oper im Schauspielhause von dem städtischen Theater-direktor, nach dessen Auswahl.
Mainz, im Juni 1837.
Das Festkomite.
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Anmerkungen.
Das Festkomite erklärt sich mit Vergnügen hiermit bereit etwaige besondere Wünsche der respektiven Auswärtigen, welche obige Feier mit ihrem Besuche zu beehren beabsichtigen, entgegen zu nehmen.
Seine Adresse ist: „An das Festkomite in Mainz”, und es ist erbötig, für die gefälligen Anmeldungen:
wegen festbestimmter Sitze und Stehplätze im abgeschlossenen, festlich gezierten Raume auf dem Platze Gutenberg, auf dem Balkon des Schauspielhauses, oder wegen ganzer Fenster daselbst, für den Morgen des 14. August;
wegen des Subskriptions-Mittagessens im Hofe zum Gutenberg und dem andern Lokale, am Mittag 2 Uhr des 14. August;
wegen des Oratoriums von Dr. Löwe am 14. August, Abends 7 Uhr; und endlich
wegen des Festballs im Schauspielhause am 15. August;
die geeignete Vorsorge zu übernehmen, insofern die desfallsige Anzeige spätestens bis zum 4. August einschließlich an es gebracht werden wolle, indem spätere Anmeldungen nur nach Möglichkeit würden berücksichtigt werden können.
Während der drei letzten, der Feier vorausgehenden Tage ist der Hauptsitz des Festkomite in dem Saale der Liedertafel im Schauspielhause, woselbst für die angegebene Zeit eine permanente Deputation anwesend sein wird.
Hofbuchdr. von Th. v. Zabern in Mainz.
Dette program udkom i et trykt hæfte.
Johann Gutenberg, 3. februar 1834 - 28. juni 1834, inv.nr. A114 |
Sidst opdateret 19.03.2015