Moritz Oppenheim
Frankfurt
Spor af rødt laksegl under dækpapir.
Bertel Thorvaldsen, Emil Wolff
Rom
Udskrift: Al Illusstrissimo Signor! / il Signor Cavaliere / Alberto Torwaldsen / in Roma / franco.
Poststemplet: “2 LVGLIO” samt rundt rødt stempel ”[X]0. JUN[X]” “FRANK[FURT] 18[2]5”.
Dateringen fremgår af brevet.
Oppenheim has returned safely from a journey to Northern Italy and the southern part of Germany. His painting Susanna in the Bath has fared less well during the journey. He has given Thorvaldsen’s recommendation of him to Simon von Bethmann and proposed that he buy the small version of Alexander the Great’s Entry into Babylon, A508. Bethmann wants to know the price, and Oppenheim asks Thorvaldsen not to mention in his answer that he knows about Bethmann’s interest. He also asks the price of an alternative relief though he hopes that the frieze will come to Frankfurt so that he will have something to remind him to keep up high artistic standards. He sends greetings to acquaintances in Rome.
Hochgeehrtester Herr!
lieber guter Herr von Torwaldsen!
Wenn auch schon mein alter TobiasI, mir die Versicherung giebt, daß Sie sich manchmal meiner erinnern; so ist es mir doch höchst erfreulich – Anlaß gefunden zu haben – Ihnen, mein geehrtester Herr! durch diese Zeilen einige Nachricht von mir geben, und dabei die Versicherung meiner wahren Liebe und Hochachtung wiederholen zu dürfen. –
Nach dem ich mich zwei Monat lang auf der Reiße herum getrieben, in Florenz – Venedig – München und Studtgart mit Kunst und Leben mich gefreut habe, traf ich GottlobII gesund und wohl, bei den lieben Meinen ein. – Nicht so gut bekam die Reiße meinen Bildern. – Bei dem Aufmachen der Kiste, die der Tischler bei St. Giuseppe di capo le casaIII gepakt hat (che sia amazato!) fand ich meine SussannaIV, als wenn das Urtheil der Alten, bei ihr wirklich vollzogen worden wäre – ganz gesteinigt und verkraztV. – Ich hatte keine andere Wahl als die Rolle des jungen DanielVI zu übernehmen, und sie aus ihre Ohnmacht ins Leben zurük zu bringen, wobei ich jedoch auf den beiden Sündern eine Lection der Besserung geben mußte. – Nachdem das arme WeibVII (die wirklich in einer schrekliche Lage war) wieder ehrbar geworden, und unter die Leuten sich wieder sehen lassen durfte, habe ich erst die Empfehlung an Hr. v. Bethmann (mit welcher Sie mich beehrten)VIII abgegeben der eine halbe Stunde darauf, meinen Besuch gleich erwiederte. – Da wir so viel von Ihren Werken sprachen, bemerkte ich wie erfreulich es wäre wenn Frankfurt etwas bedeutendes von Ihnen besäße, und daß es schön wäre wenn man ihm diese Verschönerung zu verdanken hätte. – und erlaubte mir ihm den kleinen Alexander-ZugIX, der bei meiner Abreiße; so viel ich weis noch keinen weitere Bestimmung hatte, zum Ankauf vorzuschlagen. – Er bat mich darauf Sie um den Preiß dafür anzufragen, jedoch ohne Ihnen, zu erwähnen daß er es zu kaufen Lust habe; als wenn ich bloß für mich in Auftrag eines ungenannten Liebhabers bei Ihnen anfragte. – Hr. v. BettmannX wünschte dießes von mir, weil er mit einem Künstler über den Preiß sprechen und abzuhandeln zu delicat sey, und im Fall ihm die Außgabe zu groß schiene – bei Ihnen alsdann sich nichts vergeben hat wenn er es nicht nähmet [nähme]. – Ich ersuche Sie deßhalb, mich umgehend mit einer Antwort zu erfreuenXI, die Sie gefälligst so einzurichten belieben, daß ich Hr v. Bettmann den Brief den zeigen kann er wahrscheinlich zu lesen wünschen wird vorzeigen kann, und er daraus ersehe, daß ich sein Namen bei Ihnen als Kunstliebhaber noch nicht genannt habe – Auf jeden Fall wird er etwas für sein MuseumXII von Ihnen kaufen; Ich bitte Sie deßhalb wenn allenfalls jenes BasreliefXIII inzwischen sollte vergeben sein, einiges Andere zu nennen was Sie bald fertig bekommen und den Preiß dabei gütigst zu bestimmen – Der Alexanderzug wäre mir freilich am Liebsten wenn er hierher käme – Ich lasse deßhalb von AmslerXIV die schon davon fertige KupferstichXV herkommen, und wünschte von Ihnen die Höhe, und Länge vom Ganzen zu wissen um einstweilig ein passender Local dafür zu bestimmen.
Meine Arbeiten scheinen viele Beifall hier einzuerndenXVI, und ich darf wohl hoffen, da ich Aufträge von Rom mitbrachten, und hier kein zu suchen nöthig habe viel Beschäfftigung zu bekommen – das Traurige dabei ist, daß keine Kunst=EmulationXVII hier statt findet, und wenn ich nicht hoffte daß die Errinnerung am Vatican und Rafael an Sie und Ihrer Werkstadt immer so lebendig wie jetzt mir mit Innere fortleben wird; so hätte ich wohl zu befürchten daß mit der Zeit, die Leute mir wirklich einreden könnten, daß meine Malerei hübsch und ich im Ernste was Rechts sey. – Um diesem Uebel vorzubeugen wünschte ich besonders – hier – von Ihren Triumpfzug des AlexandersXVIII, der alle Orientalen zu unterwerfen wuste, auch mich gedehmüthigt zu sehen und zurecht weißen zu lassen.
Mit der nochmaliger Bitte mich recht bald mit Ihrer gütige Antwort zu beglüken wünsche ich von ganzen Herzen recht gesund und vergnügt zu leben – und glauben Sie der Versicherung meiner wahrer Liebe und Hochachtung von Ihrem Sie herzlich grüßenden und sehr ergebener Diener
Moritz Oppenheim
pr. Adresse dHerrn S.D. OppenheimXIX
Juwelier auf der Zeil in Frankfurt.
I miei dovuti rispetti alla Stimattissmo Signora ButtiXX con tutta la sua famiglia e particolaremente alla Sigra OlimpiaXXI con suo caro sposinoXXII – forse sono gia partito per la Germania, in caso mai, che no – mi sarebbero piacere di farmi sapere il giorno preciso del loro sposalizio, per poterlo celebrar anche in Francoforto
Ich erlaube mir hierbei noch einige Grüße beizufügen an allen die sich gütigst noch meiner errinnern. –
Besonders viel Herzliches an meinen gutherzige Polterer LengerichXXIII und meinen lieben Freund WolfXXIV – beide würden mich sehr freuen wenn sie mir einige Nachricht von sich geben wollten. – Von Lengerichs Bild hörte ich, daß es ausgestellt sei, und viel gutes davon. – MilaXXV wird gewiß weg sein, ich bitte Wolf ihn von mir herzlich zu grüßen. – à Monsieur SenfXXVI mes respects.
Wenn ich nicht befürchtete, diesen Brief mit unnützer Porto zu erschweren würde ich mir die Freiheit genommen haben, einige Zeilen an meine gute Hausfrau la Sgra Teresa VanzoliniXXVII (via due macelli 83.) beizuschlagen. – Ich unterstehe mich Sie lieber Wolf! zu ersuchen viele Grüße von mir dort hinzubringen, und zu sagen daß ich in Florenz zu der Sra Marchesa IncontriXXVIII gegangen, ihr aber nichts nützen konnte weil der Hr LuderXXIX inzwischen gestorben ist – Ich gönne nur Ihnen, mein galanter Hr Wolf diesen Auftrag, weil es sehr dankbar ausfallen kann. – zu Ihrer größere Bequemlichkeit sage ich Ihnen daß die alte Sra TeresaXXX gewöhnlich von 10 bis 12 nicht zu Hauß ist. – und was sonst noch dort ist dürfen Sie auch Grüße außrichten. – Es sind gar gute Leute und will sie jeden Deutschen empfehlen. – Dem Herrn Professor WagnerXXXI und allen seinen Zuhörern beim Frühstück, bitte ich mich in Gedächtniß zurükzurufen. Sagen Sie ihm gefälligst daß ich mich bei jedem Knötel den ich inzwischen in Deutschland (ohne weitere Bedingniße) zu essen bekam, seiner mit vielen Vergnügen errinnern. Für jedes Wort das Sie mir lieber Wolf! von Rom und von unseren dortigen Landsleuthe mitzutheilen die Güte hätten wäre ich Ihnen besonders Dank schuldig – Geben Sie auch mir Gelegenheit, mich Ihnen gefällig zeigen zu können es werde mir wahrlich die größte Freude gewähren –
Wo, und wie befindet sich nun S.E. der Graf v IngenheimXXXII ?
Frankfurt d 20 Juni 1825.
Tobias' hjemkomst, 1823, inv.nr. B135 | |
Alexander den Stores indtog i Babylon, Tidligst 1822, inv.nr. A508 | |
Handelsplads ved floden, 1835, inv.nr. E36a | |
Fiskeren, 1835, inv.nr. E36b | |
Den persiske købmands flugt, 1835, inv.nr. E36c | |
Hyrdedrengen med sin fåreflok, 1835, inv.nr. E36d | |
Tre kaldæiske astrologer, perser med en løve og dreng med en tiger, 1835, inv.nr. E36e | |
Tre heste fra Persien, 1835, inv.nr. E36f | |
Fire babylonere med heste, 1835, inv.nr. E36g | |
Musikanterne, 1835, inv.nr. E36h | |
Dansende persiske kvinder, 1835, inv.nr. E36i | |
Alexander den Store på triumfvognen, 1835, inv.nr. E36j | |
Alexander den Stores våbendragere efterfulgt af Bucephalus, 1835, inv.nr. E36k | |
Hefastion og hærførerne Parmenio og Amyntas, 1835, inv.nr. E36l | |
Kriger som følger Alexander den Stores hærførere, 1835, inv.nr. E36m | |
Rytteriet, 1835, inv.nr. E36n | |
Rytteriet, 1835, inv.nr. E36n | |
Rytteriet, 1835, inv.nr. E36o | |
Rytteriet, 1835, inv.nr. E36o | |
Rytteriet efterfulgt af fodfolket, 1835, inv.nr. E36p | |
Rytteriet efterfulgt af fodfolket, 1835, inv.nr. E36p |
Last updated 30.04.2021
Dvs. Oppenheims oliemaleri Tobias’ hjemkomst, som Thorvaldsen havde købt af ham, B135.
Dvs. sandsynligvis den tyske købmand, kunstskribent og maler Gottlob Heinrich von Rapp, der boede i Stuttgart, og som Thorvaldsen havde mødt i 1819. I datidens korrespondancer var det dog meget usædvanligt at nævne voksne ved fornavn.
Snedkeren, der havde til huse ved kirken San Giuseppe a Capo le Case i Via Franscesco Crispi lige ved Via Sistina, er p.t. ikke identificeret ved navn. Oppenheims spøgende bemærkning i parentesen, “che sia amazato!” (“må han blive myrdet!”), går på, at snedkeren havde pakket maleriet dårligt ind.
Dvs. Oppenheims oliemaleri Susanna i badet (Susanna im Bade), hvis nuværende placering p.t. er ukendt.
I sin beskrivelse af det beskadigede maleri refererer Oppenheim indirekte til fortællingen om Susanna i badet fra den apokryfe del af Daniels Bog, hvor to ældre mænd begærer den unge, gifte Susanna, belurer hende, mens hun bader og kræver samleje med hende, idet de truer hende med at melde hende for utroskab, hvis hun siger noget. Susanna nægter, mændene anklager hende for utroskab for at hævne sig, og hun dømmes til døden. Imidlertid får profeten Daniel et syn, der overbeviser ham om Susannas uskyld, mændene bliver forhørt, og da deres forklaringer ikke stemmer overens, bliver hun frikendt. Når Oppenheim skriver, at hans Susanna var blevet stenet og kradset op (“ganz gesteinigt und verkratzt”), som hvis de to gamle mænd havde fået deres vilje, henviser han altså til handlingen i fortællingen.
Oppenheim beskriver sin reparation af det beskadigede maleri Susanna i badet via endnu en elegant indirekte henvisning til fortællingen om Susanna, der reddes fra en dødsdom af profeten Daniel. Han skriver, at han ikke havde andet valg end at “overtage den unge Daniels rolle”.
Den arme kvinde (“das arme Weib”) er den afbildede Susanna, som Oppenheim altså gør “ærbar” igen (igen formulerer han sig med henvisning til fortællingen fra Daniels Bog) ved at genopmale hende.
Se Thorvaldsens anbefaling af Moritz Oppenheim til den tyske bankier, diplomat, filantrop og kunstsamler Simon Moritz von Bethmann af 20.3.1825.
Dvs. Alexander den Stores Indtog i Babylon (Alexanderfrisen) i formindsket størrelse, jf. A508.
Dvs. den tyske bankier, diplomat, filantrop og kunstsamler Simon Moritz von Bethmann.
Det brev, Oppenheim udbeder sig fra Thorvaldsen for at kunne give det til Bethmann, er ikke identificeret, og det vides p.t. ikke, om et sådant findes.
Bethmann lod i 1812 bygge et museum, Odeon, der som det første museum i Frankfurt var åbent for offentligheden. Fra 1816 kunne publikum der besigtige berømte værker som Johann Heinrich von Danneckers Ariadne auf dem Panther. I dag er Odeon et diskotek. Flere af de værker, som Bethmann købte, både Danneckers Ariadne og Thorvaldsens gravmæle for Johann Philipp Bethmann-Hollweg, jf. A615,1, A615,2 og A615,3, findes nu på Liebighaus i Frankfurt.
Dvs. Alexander den Stores Indtog i Babylon (Alexanderfrisen) i formindsket størrelse, jf. A508.
Dvs. den schweiziske kobberstikker Samuel Amsler.
Samuel Amslers kobberstik efter Alexander den Stores indtog i Babylon, jf. fx enkeltmotiverne fra frisen E36a, E36b, E36c, E36d, E36e, E36f, E36g, E36h, E36i, E36j, E36k, E36l, E36m, E36n, E36o, E36p. Oppenheim har tilsyneladende rekvireret stikket direkte fra Amsler for at Bethmann kunne danne sig en fornemmelse af, hvor frisen ville passe ind. Af samme grund beder Oppenheim Thorvaldsen om frisens mål.
Oppenheim vandt succes efter sin hjemkomst. På opfordring af J.W. von Goethe, der beundrede ham, blev han udnævnt til æresprofessor af storhertugen af Weimar. Han var den første jødiske kunstner, der blev optaget i Frankfurter Museumsgesellschaft.
Med “Kunst=Emulation” må Oppenheim mene kunstnerisk kappelyst. I mangel af samme ønsker han sig altså også personligt, at “Alexanderfrisen” må blive købt af Bethmann, således at han i Frankfurt, hvor han med tiden måske vil komme til at føle, at han ikke bliver gjort rangen stridig kunstnerisk, kan blive sat på plads af en kunstner, Thorvaldsen, der ligesom Alexander kan få alle orientalere til at underkaste sig (“der alle Orientalen zu unterwerfen wuste”).
Dvs. Alexander den Stores Indtog i Babylon (Alexanderfrisen) i formindsket størrelse, jf. A508.
Oppenheim havde tydeligvis postadresse hos et familiemedlem i Frankfurt, juveleren S.D. Oppenheim, der p.t. ikke er nærmere identificeret.
Dvs. pensionatværtinden Anna Maria Buti, der lejede værelser ud til bl.a. Thorvaldsen i Casa Buti.
Dvs. den italienske kvinde Olympia Buti, der var datter af Anna Maria Buti.
Sposino betyder ung/nygift ægtemand; her bruger Oppenheim ordet i betydningen “tilkommende”, dvs. der er tale om Olympia Butis kommende mand, den tyske historiemaler Heinrich Lengerich.
Dvs. den tyske historiemaler Heinrich Lengerich, der boede i Casa Buti.
Dvs. den tyske billedhugger Emil Wolff.
Den omtalte Mila er p.t. ikke identificeret.
Dvs. den tyske maler Adolf Senff, der ligeledes boede i Casa Buti.
Oppenheims pensionatværtinde Teresa Vanzolini, der altså boede Via Due Macelli 83, er p.t. ikke nærmere identificeret. Interessant er det, at han også har haft et personligt, varmt forhold til hende, ligesom Thorvaldsen og mange andre logerende kunstnere tydeligvis havde det til familien Buti.
Den omtalte Marchesa Incontri er p.t. ikke identificeret.
Den omtalte Hr. Luder er p.t. ikke nærmere identificeret.
Dvs. formodentlig den føromtalte pensionatværtinde Teresa Vanzolini.
Dvs. den tyske maler og billedhugger Johann Martin von Wagner.
Dvs. formentlig den tyske greve Gustav von Ingenheim.