Redaktørerne ved Kunst-Blatt
Stuttgart & Tübingen
Omnes
Dateringen fremgår af tidskriftet, hvor teksten blev trykt.
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Seit vier Tagen war ich in Rom. Thorwaldsens Adonis ist ein Meisterstück der Kunst. Es ist ein wunderschöner Jüngling mit herrlichem Kopf. Die sanfte Bewegung der Ruhe, in der er seine schöne Form ausdrückt, läßt sich nicht glücklicher denken. T. hat nie ein vollendeteres Modell gemacht. Ich vernehme, daß der Kronprinz von Baiern eine Statue bestellt hat und ich vermuthe und wünsche, daß es diese seyn möchte, die durch bloßen Zufall ein wie verabredetes Gegenstück zu der Venus, die Canova für den PrinzenI macht, abgibt. Beyde sind von gleicher Größe und die Bewegungen der Köpfe gegen einander gekehrt. Ein solcher Zufall ist eine schöne Vorbedeutung von etwas Vortrefflichem, das die neuere Kunst aufstellen wird. Canova war vor einigen Tagen bey T. Er fand die Figur vortrefflich und nichts daran auszusetzen, da er sonst doch immer eins oder das andere bemerkte. Dreymal ging er weg, und dreimal kehrte er wieder. Dieser gleichsam unwillkürliche Beyfall eines solchen Meisters ist mehr werth, als das lauteste Lobpreisen aller andern Dilettanten und des Publikums. – Die Idee des Kronprinzen ist wirklich schön, die künftige Geschichte der Kunst wird bey dieser Sammlung weilen und Ihm den verdienten Kranz auffetzen, um so mehr, je einziger er auf das Zeitalter sanft und erfreulich einwirkte durch seine Liebhaberey, die mit Geschmack, Einsicht und einem zarten Sinn für das bleibende Vortreffliche verbunden ist. – Gestern sah ich auch den Bacchus von GoetheII, (dem Schüler SörgelsIII, eines der ersten Bildhauer unserer Zeit.) Dieser junge Künstler (Goethe) hat zur Verwunderung der Römer, ganz allein, ohne alle Beyhülfe der Marmorarbeiter seine Statue ausgemeisselt und ihr eine seltene Vollendung gegeben. – Liebe, Geschmack und Fleiß haben beynahe nichts zu wünschen übrig gelassen. Die Füße sind meines Crachtens so vortrefflich ausgearbeitet, daß sie jeder Antike zur Seite gestellt werden können. Die Statue hat eine schöne zarte Ruhe, und gewährt von allen Seiten ein gefälliges Ansehen. Gewiß gehört sie zu dem Vortrefflicheren, das in Rom gemacht worden ist, und mich dünkt, daß der Sinn des Künstlers, mit dem er den Bacchus nicht so sehr individualisirt hat, wie es in den Vorstellungen der Alten gewöhnlich geschieht, sondern sich so viel möglich an die allgemeine schöne männliche Form gehalten hat, – ihm Ehre macht.
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Dette er en trykt tekst fra det tyske kunsttidsskrift Kunst-Blatt, op. cit. Kun de passager af teksten, der vedrører Thorvaldsen, citeres her.
Adonis, 1808, inv.nr. A53 |
Last updated 30.06.2017
[Redaktørens kommentar til teksten:]
Dvs. Ludwig 1. af Bayern.
[Redaktørens kommentar til teksten:]
Der er formentlig tale om den svenske billedhugger Erik Gustaf Göthe (1779-1838).
[Redaktørens kommentar til teksten:]
Der er med stor sandsynlighed tale om den svenske billedhugger Johan Tobias Sergel (1740-1814).