10.8.1820
Sender
Bertel Thorvaldsen
Sender’s Location
København
Recipient
Sulpiz Boisserée
Recipient’s Location
Paris
Dating based on
Dateringen fremgår af brevet.
Abstract
Thorvaldsen is flattered and accepts a commission to execute a frieze with bas-reliefs for a monument – a small devotional building – dedicated to Goethe. He thinks that the frieze will work well in the rotunda with light from above, but that there ought to be panels for more of the quoted works by Goethe so that there will not be so much emphasis on Hermann und Dorothea. He suggests three panels with central elements from that work and one panel for each of the other poems. In that way there will also be space for a larger panel after the sculptor’s own imagination. Thorvaldsen asks if Boisserée can meet him in Munich. If not, he would like a drawing of the monument project to be sent to him.
Document
Die mir gütigst mitgetheilte Nachricht vom 18 JunyI über die Absicht ein Monument für GötheII zu errichten hat mich herzlich gefreut, und es schmeichelt mir das Zutrauen indem ich mit Vergnügen als Künstler das meinige beytragen werde durch Verfertigung des Basreliefs im Frieß der Rotunda.
Die Ide im GanzenIII find’ ich der Sache sehr angemeßen in Rücksicht der Form des Gebäudes die Anbringung der Büste und Emblemen &c Auch läßt sich der Frieß nicht glücklicher anbringen als in einer Rotunda von oben beleuchtet. Nur glaub’ ich es hier wünschenswerther, statt ein Gedicht im Frieß zu behandeln und die andere Gedichte nur mit Inschriften anzudeuten, lieber mehrere Gedichte in eingetheilte Felder im Frieß durch Basreliefs zu versinlichen, und die Inschriften diese Gedichte andeutend, unter die Basreliefs anzubringen. Doch konte das erwähnte Hauptgedicht: Herman und DorotheaIV 3 Felder über die Büste einnehmen und drey Hauptmomente angeben, wohingegen die übrigen Gedichten jedem ein Feld eingeräumt würde. Auf diese Weise erhielt der Bildhauer ein größeres Feld für seine Phantasie wenn er die Phantasie des erhabenen Dichters in seinen verschiedene Wercke folgt.
Ich reise Morgen von hier abV und werde Ausgang October in RomVI über Warschau, Wien und München eintreffen. Möglich daß ich das Vergnügen habe Sie in München zu sehen um das Nähere da zu verabreden. Meine Ankunft dort werde ich Ihnen mit Vergnügen näher angeben. Solte dießes Zusammentreffen nicht statt finden können, erbitte ich mir eine Zeichnung des Gebäudes nach Rom zugeschickt wodurch ich die Höhe und Ausdehnung des Frießes erfahre und Ihre gefällige nähere Bestimmung nach Prüfung meiner hier angeführten Bemerkung.
Im Fall Sie dieser Ihrem Beifal schenken erwarte ich die nähere Angabe der verschieden[en] Wercke des Dichters und die im Basrelief darstellende Momente.
Nehmen Sie die Versicherung meiner Hochachtung und empfeh[l]en Sie mich bestens Dhr. DannekiærVII und Ihrem Hrrn BruderVIII mit mehreren Freunde[n] die sich bemüheten mir meinen Aufenthalt in Studgardt angenehm zu machen.
ganz ergebenst
Copenhagen 10 Aug. 1820 |
A Thorvaldsen |
General Comment
Der findes et udkast eller en kopi af brevet.
Archival Reference
Historisches Archiv der Stadt Köln, 1018/344,1.
Thiele
Omtalt hos Thiele III, p. 66-67.
Subjects
- Commission for the Monument to J.W. Goethe
- Artistic Freedom
- Journey to Denmark, July-October 1819
- Journey to Rome, August-December 1820
- Thorvaldsen's Works, Conceptualization
Persons
- Melchior Boisserée
- Johann Heinrich von Dannecker
- Johann Wolfgang von Goethe
Commentaries
Last updated 09.03.2020
Se Boisserées brev af 18.6.1820.
Boisserée havde i 1819 udarbejdet et skriftligt forslag til et mindesmærke for den tyske forfatter Johann Wolfgang von Goethe, som han vedlagde sit brev til Thorvaldsen af 18.6.1820.
Boisserée forestillede sig mindesmærket for Goethe som en enkel, rund bygning med kuppelloft i havelignende omgivelser på et højdedrag i udkanten af Frankfurt med udsigt ind til byen og til floden Mayn. Inde i bygningen, på en forhøjning, skulle en kolossalbuste af Goethe placeres, udført af den tyske billedhugger Johann Heinrich von Dannecker, og bygningen skulle desuden smykkes med en relieffrise af Thorvaldsen med motiver fra Goethes Hermann und Dorothea (1796-97) samt titlerne på hans største værker. Loftet skulle bemales af en kunstner af Johann Friedrich Overbecks rang, og gulvene skulle belægges med farverige marmorfliser. Se hertil Boisserées forslag af 1819.
Hermann und Dorothea er er episk digt af Goethe fra 1796-1797.
Thorvaldsen rejste ganske rigtigt fra København med kurs mod Rom over Warszawa, Wien og München 11.8.1820.
Rejsen fra København til Rom tog væsentligt længere tid, end Thorvaldsen her anslår. Han ankom til Rom 16.12.1820.
Den tyske billedhugger Johann Heinrich von Dannecker. Stavemåden Dannekiær er karakteristisk for Thorvaldsens ordblindhed.
Den tyske kunstsamler Melchior Boisserée.