Wilhelm von Humboldt
Gastein
Caroline von Humboldt den yngre
Dateringen fremgår af den bog, hvori brevene er trykt.
Humboldt is against his children’s proposal to place Goddess of Hope at the top of the monument to Caroline von Humboldt. Thorvaldsen’s delicate sculpture should not be placed at a height of 25 feet, in ice and snow, but inside Schloss Tegel as she herself had intended. Like Teick and Rauch, Humboldt has been quite surprised at Caroline’s love of this particular statue, but he thinks that with her great sensitivity she sensed “an obscure depth” in its closed expression. The right thing would be a copy of the work for the monument – even though the long wait for one would not be easy for him. He is pleased with a drawing of Caroline but is going to put away Thorvaldsen’s portrait bust so that it will not disturb her memory.
[...]
Ich danke Euch allen sehr, daβ Ihr mir über alles so ausführlich schreibt. Der liebe AugustI scheint ja vortrefflich regiert zu haben. Was Ihr, liebe CarolineII und AdelheidIII, von der HoffnungIV *)V sagt, fühle ich sehr wohl. Ich bin begierig, sie selbst zu sehenVI. Wie die liebe MutterVII gerade auf diese Bestellung gekommen war, begreifen auch RauchVIII und TieckIX nicht. Ich würde auch vielleicht nicht so gewählt haben, aber in der Mutter begreife ich es doch und finde es sehr hübsch. Die Mutter hatte einen so reichen und zugleich so zarten und tiefen Sinn für alles Menschlische im Leben wie in der Kunst. Jede neue Gestalt, die ihr da begegnete, regte sie an. So ging es ihr auch mit den Äginetischen FigurenX. Wie man auch über sie urtheilen mag, so kann man nicht leugnen, daβ sie, fast stärker als andere, das, man möchte sagen, fast leidenschaftliche Streben des Künstlers ausdrücken, in sie zu legen, was er empfand. Die weiblichen Figuren haben namentlich eine Verschlossenheit und GebundenheitXI, die wie in eine dunkle Tiefe hinabzieht. So erinnere ich mich auch, daβ die Mutter darüber sprach. Wenn wir nur die Briefe erst alle geordnet haben, daβ man nach einzelnen suchen kann, werden wir schon Stellen über die Hoffnung finden. Auch Thorwaldsen muβ das gefühlt haben. Er hat allerdings wohl sich künstlerisch einmal in einem ganz ungewöhnlichen Typus versuchen wollen. Er würde das aber nicht getan haben, wenn er nicht auch in dem Typus etwas groβes empfunden hätteXII. Zu einer allegorischen Figur paβte dieser Typus noch mehr, und gerade das AllegorischeXIII, das in den Antiken selbst ist, wird die Mutter angesprochen haben.
Daβ Ihr der GräbstätteXIV gerade die Statue wünscht, die die Mutter bestellt hat, liebe Kinder, ist sehr hübsch von Euch, und zart und weiblich empfunden. Aber es geht doch nicht. Ihr sagt selbst alle, auch August, daβ die Statue sehr schön von Thorwaldsen vollendet ist. Wie will man das 25 Fuβ hochXV in unser Eis und Schnee stellen! Denkt Euch nur recht die liebe Mutter. Sie war so mild und zart gegen Kunstwerke und Künstler. Sie hätte das gewiβ nicht gewollt, und hätte, wäre ich eher gestorben, es gewiβ mit meiner Grabstätte wie ich mit der ihrigen gemacht. Wenn wir die Hoffnung ins HausXVI, in das KabinettXVII stellen, wo wir am meisten sind, erfüllen wir genau ihre Absicht. Denn für das Haus, daβ wir uns, was nun nicht hat sein sollen, mit ihr die sinnvollen Gestalt in jedem Augenblick erfreuen sollten, hatte sie sie bestellt, und wenn die liebe teure Mutter noch auf irgendeine Weise an einem irdischen Ort sein kann, so ist sie doch gewiβ unter uns. Daβ ihr das Haus, wo sie sich uns alle denken konnte, wo sie glücklich und so unendlich liebevoll mit uns allen gelebt hatte, im Andenken das teurste war, hat sie ja auch so unendlich liebevoll bei der Bezeichnung ihrer Grabstätte geäuβert. Der Verzug eines JahresXVIII ist freilich schlimm. Aber das Schöne und Zweckmäβige will immer Zeit und Geduld haben. So, liebe Kinder, scheint mir die Sache jetzt. Indes werde ich die Statue nun selbst sehen und auch Rauch darüber hören.
Ich habe die Zeichnung der Mütter, die mir ein groβer Trost ist, auch hier dem alten StorchXIX gezeigt, und er hat sich nach seiner Weise sehr hübsch darüber geäuβert. Nach langem Ansehen sagte er: “Man kann sie nicht verkennen, die Gute, denn gut war sie und recht gescheit.”
Die Büste der MutterXX, die ihr so ganz unähnlich ist, soll uns keine Erinnerung stören. Wir wollen ihr nichts tun, aber sie, denke ich, einpacken lassen und wegstellen. Was Du dabei über die Klarheit der lieben Mutter sagt, ist ebenso wahr als schön.
Uddraget er afskrevet efter Wilhelm og Caroline von Humboldts breve, op. cit. Kun de dele, der vedrører Thorvaldsen, er medtaget.
Håbets gudinde, Ultimo 1817, inv.nr. A47 |
Last updated 29.04.2020
Den preussiske kavallerigeneral August von Hedemann, der var Humboldts svigersøn, g.m. Adelheid von Humboldt.
Caroline von Humboldt d.y., Caroline og Wilhelm von Humboldts ældste datter.
Adelheid von Hedemann, Caroline og Wilhelm von Humboldts mellemste datter.
Håbets gudinde, jf. originalmodellen A47, som Caroline von Humboldt havde bestilt i marmor hos Thorvaldsen i februar 1817, mens hun boede i Rom, men som først blev leveret efter hendes død i 1829.
[Forfatterens note i den trykte tekst:]
Statue von Thorwaldsen, vgl. Bd. VI, S. 80.
Som det fremgår af brevets afsendelsessted, befandt Humboldt sig i Gastein, Østrig, og han havde altså ikke set Håbets gudinde endnu.
Den tyske mæcen og salonière Caroline von Humboldt.
Den tyske billedhugger Christian Daniel Rauch.
Den tyske billedhugger Christian Friedrich Tieck.
Thorvaldsen restaurerede de såkaldte ægineter, en række gavlfigurer fra Aphaia-templet på den græske ø Ægina, for Ludwig (1.) af Bayern i 1816-1817. Som det fremgår af nærværende brev var Caroline von Humboldt begejstret for hans arbejde med dem. Se hertil hendes breve til Wilhelm von Humboldt af 16.6.1817 og 14.8.1817. Ægineterne befinder sig i dag på Glyptothek i München.
Se ang. de kvindelige ægineters udtryk gipsafstøbningen af en af disse i Thorvaldsens afstøbningssamling – en kore i arkaisk stil, L6, der er et tydeligt forbillede for Håbets gudinde.
Humboldts tanke om, at Thorvaldsen så en storhed i Ægineternes udtryk og derfor selv gav sig i kast med en lignende type, bekræftes af, at han sidenhen integrerede en miniversion af Håbets gudinde i sin Selvportrætstatue,
Håbets gudinde tilhører tydeligt den klassiske tradition for at afbilde Spes (lat.: håb) allegorisk som en kvindeskikkelse.
Caroline von Humboldts gravmæle med den høje granitstele er tegnet af Karl Friedrich Schinkel og befinder sig i haven ved Schloss Tegel nær Berlin.
I datidens Europa havde en fod længe været et meget vidt begreb med en lang række forskellige lokale standarder, men efterhånden gik man mod fælles enheder, og en såkaldt Preuβischer Fuβ målte fra 1816 til 1869 31,385348 cm. Hvis det er dette mål, Humboldt brugte, måler granitstelen på Caroline von Humboldts gravsted godt 7,8 meter.
Dvs. Schloss Tegel ved Berlin, familien Humboldts residens.
Dette værelse er formentlig lig med “das Blaue Kabinett”, hvor Thorvaldsens egen Håbets gudinde i marmor netop blev opsat.
[Forfatterens note i den trykte tekst:]
Bis eine Kopie der Hoffnung hergestellt werden konnte.
Den omtalte ældre person Storch er p.t. ikke identificeret.
Thorvaldsens buste af Caroline von Humboldt fra 1805 befandt sig på Schloss Tegel indtil 1945 og opholder sig nu på Eremitagemuseet i Sankt Petersborg.