7.7.1841

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Mainz, vom 3. Juli.

Thorwaldsen verläßt heute unsere Stadt; er geht nach Mannheim, von da, wie man hört nach Stuttgart und durch das südl. Deutschland nach Italien. Der einfache, so leicht zugängliche Mann hat hier alle Herzen für sich eingenommen, und so sehr die vielen Feste ihn auch in Anspruch nahmen, so fand er immer Augenblicke, um diejenigen zu empfangen, die seine Bekanntschaft suchten. Das Banket, das ihm zu Ehren vorgestern von dem hiesigen Bürgermeister auf dem Stadthause gegeben wurde, war glänzend und es waren der Geladenen so viele, als der Raum es gestattete; der Herr Vicegouverneur Graf v. Leiningen, der Herr Festungscommandant Generalmajor v. Quadt und der Herr Regierungspräsident Frhr. v. Lichtenberg, die Mitglieder des Stadtvorstandes und die Präsidenten der Vereine waren dabei anwesend. ‒ An demselben Abend fand zur Feier der Anwesenheit des allverehrten Künstlers eine Theatervorstellung statt, der er von Anfang bis zu Ende beiwohnte.

Gestern früh bestieg Thorwaldsen in Gesellschaft des Herrn von Lichtenberg ein Dampfboot der Düsseldorfer Gesellschaft und machte eine Excursion rheinabwärts bis Bingen und St. Goar, von der er Nachmittags hierher zurückkehrte, um dem Concerte des K.K. Oesterreichischen Musikcorps in der neuen Anlage beizuwohnen. Des unsicheren Wetters ungeachtet waren Fremde und Einheimische in Menge dahin geeilt, um dem gefeierten Gaste ihre Verehrung zu bezeigen. Die Aufführung war ausgezeichnet und besonders erhielt eine Composition Lanner’s, ein Quodlibet, in welchem man bekannte Arien, Märsche mit Sturm, Regen, Donner und dem Kuhreigen vermischt, nebst Walzer und Galloppaden hörte, vorzüglichen Beifall, den Thorwaldsen auch dem Kapellmeister, Hrn. Zulehner, laut zu erkennen gab. ‒ Es waren wieder drei schöne Tage, die wir hier verlebten; Alles hatte ein festliches Ansehen, und sah man die vielen Flaggen, die von den großen Gasthöfen am Rhein, von Schiffen und Badehäusern, von den Dampböten und ihren Landungsplätzen her entgegenwehten, so war man in eine Gutenbergsfeier versetzt, wie wir sie vor einem Jahre begangen haben.

(Fr. J.)

Generel kommentar

Denne tekst blev trykt i Altonaer Mercur, No. 157.

Arkivplacering

Thorvaldsens Museums Småtryk-Samling 1841, Altonaer Mercur 7.7.

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Sidst opdateret 25.11.2014