26.9.1844

Sender

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Stuttgart & Tübingen

Recipient

Omnes

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Dateringen fremgår af tidskriftet, hvor teksten blev trykt.

Abstract

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Biographisches.

Kopenhagen. Aus den am 24. Juli publicirten Verhandlungen der hiesigen Bürgerrepräsentanten über Thorwaldsens letzte Willensbestimmungen entnehmen wir Folgendes. In dem Testamente mit dem Schenkungsbriefe heißt es: “§. 1. Meiner Vaterstadt Kopenhagen schenke ich alle mir gehörenden Kunstgegenstände, sowohl diejenigen, die jetzt (December 1838) schon in Kopenhagen sind, als den weit größeren Theil, der noch in Rom ist, zugleich mit Allem, was noch bis zu meinem Tode hinzukommen mag, das Ganze bestehend in Statuen und Basreliefs in Marmor und Gyps, antiken Vasen, geschnittenen Steinen, Pasten, Sachen von Bronze und Terracotta, Medaillen, Malereien, Prachtwerken, gestochenen Kupferplatten, Kupferstichen und Lithographien, Handzeichnungen, Bücher und sonstigen den Wissenschaften und schönen Künsten angehörenden antiken und mos Kernen Gegenständen. Diejenigen meiner Arbeiten, welche seiner Zeit von der Commission zum Aufbau des Christiansburger Schlosses und der Frauenkirche bestellt und zum Theil schon an den Orten ihrer Bestimmung aufgestellt wurden, sind, wie sich von selbst versteht, nicht darunter begriffen. Diese meine unwiderrufliche Schenkung ist folgenden Bedingungen unterworfen: a) daß alle oben angeführten Gegenstände ein einziges abgesondertes Museum bilden, welches meinen Namen tragen soll, so daß dasselbe unter keinem denkbaren Vorwande mit andern Sammlungen vermengt und eben so wenig vermindert oder verändert werden darf; b) daß die Stadt Kopenhagen ein besonderes passendes, gegen Feuersgefahr gesichertes Lokal für dieses Museum einrichten lasse; c) (Vorbehalt späterer Aenderungen behufs der Einrichtung eines solchen Lokals, falls dieselbe auf Schwierigkeiten stoßen sollte); d) daß die bei meinem Tode etwa unvollendeten Statuen und Basreliefs auf Kosten meines Nachlasses durch Hrn. Prof. Freund und Hrn. Pietro Galli, meinen Schüler, ausgeführt und dann dieser Schenkung einverleibt werden, §. 2. Vermächtniß von 40.000 Rbtblr. Silber (50.000 Thlr, preuß.) Kapital, dessen Renten seiner Adoptivtochter und deren Descendenten ausgezahlt werden sollen. §. 3. Vorbehalt specieller Legate, §. 4. Zulage von 12.000 Rbthlr. für jedes der Kinder seiner Adoptivtochter ec. §. 5. Bestimmung, daß aller sonstige Nachlaß an Mobilien ec. realisirt werden und der Erlös der Obervormundschaft in Kopenhagen über liefert werden soll, um die Renten davon den lebenden Kindern und Descendenten der genannten Adoptivtochter als den Universalerben zukommen zu lassen. Falls alle aussterben, sollen auch diese Renten dem Museum zufallen und zu Besstellungen von Kunstwerken für dänische Künstler verwandt werden. §. 6. Bestimmungen in Betreff der Testaments-Exekutoren, mit dem Wunsch, daß der Magistrat der Stadt Kopenhagen stets einen aus seiner Mitte ernennen möge, um an der Verwaltung Theil zu nehmen. Kopenhagen, 5. Decbr 1838. (Gez.) Albert Thorwaldsen. — Zusatzbestimmungen: “Nachdem das für meine Kunstgegenstände bestimmte Museum mittelst der dazu gesammelten Summe von 60.000 Rbrhlr. und eines beträchtlichen Zuschusses von meiner lieben Vaterstadt nunmehr nach meinem Wunsche so weit gedieben ist, daß es im laufenden Jahre wird eingerichtet werden können, so sehe ich mich veranlaßt. Folgendes nachträglich zu verfügen: Die Ausführung nichtvollendeter Arbeiten wird, anstatt der genannten Herren Freund und Galli, dem Hrn. Prof. Bissen übertragen, der zugleich zum Mitexekutor des Testaments ernannt und um Leitung des Museums in künstlerischer Hinsicht gebeten wird. Der §. 5 wird ganz aufgehoben und daher verfügt, daß Alles, was ich bei meinem Tode hinterlasse, meinem Museum zufallen soll, mit Ausnahme dessen, worüber ich noch bis zum Belauf von 4000 Rbthlr. bis dahin anders verfügen möchte. Alle Kunstsachen sollen in’s Museum aufgenommen, alles Uebrige zu Geld gemacht und in den Museumsfonds angelegt werden, dessen Renten zu Bestellungen bei dänischen Künstlern verwendet werden sollen, in der Absicht, die schönen Künste in Dänemark zu befördern und mein Museum mit den dafür ausgeführten Arbeiten zu bereichern, mit der ausdrücklichen Bestimmung jedoch, daß die Kapitalien unveräußerlich bleiben und unter keinem Vorwand irgend einer Art vermindert ober verbraucht werden sollen. Zu dem erwähnten Museumsfonds ist bereits der Grund gelegt worden mit einem Kapital von 25,000 Rbthlr., die ich dem Museum geschenkt und den Testamentsexekutoren überliefert habe, und deren Zinsen verwendet werden sollen zur Anschaffung dessen, was zur inneren Verschönerung des Museums und zur zweckmäßigen Aufstellung der Kunstsachen erforderlich ist. Es soll ein vollständiger Katalog aller Kunstsachen des Museums angefertigt und gedruckt werden. Dabei wird die Hoffnung ausgedrückt, daß die Gemeindeverwaltung der Stadt stets Sorge tragen werde, baß das vom Architekten Bindesböll ausgeführte kostbare Gebäude des Museums auch auf Gemeindekosten hinfort in gutem Stande erhalten werde, wie andererseits die Erhaltung und Vermehrung der Kunstwerke selbst aus den eigenen Mitteln der Stiftung bestritten werden wird. Die Testamentsexekutoren sind gegenwärtig die Herren Conferenzrath Collin. Justizrath Thiele, Prof. Clausen. Prof. Schouw, Prof. Bissen und ein Mitglied des Kopenhagener Magistrats. Diese werden ermächtigt, im Fall einer von ihnen ausfällt, dessen Nachmann zu ernennen, welche Ermächtigung gleich mäßig auf die Nachmänner übergeht. Gleichwie die gegen wärtigen Exekutoren diese Mühe aus Freundschaft für mich und Liebe zur Kunst unentgeltlich übernommen haben, so nehme ich an, daß es auch deren Nachmänner ohne irgend eine Vergeltung thun werden. Tritt einer der jetzigen ab, so wird deren Zahl im Ganzen auf fünf beschränkt , und für die künftigen Wahlen soll es als Regel gelten, daß unter den Erekutoren immer zwei Professoren der Akademie der schönen Künste, ein Mitglied des Kopenhagener Magistrats und mindestens Ein Gesetzkundiger seyn soll ec. Den Vorsitz führt jedesmal derjenige, welcher am längsten in dieser Funktion war, und bei etwaiger Meinungsverschiedenheit entscheidet die Stimmenmehrheit. Kopenhagen. 25. Jan. 1843. (Gez.) Albert Thorwaldsen.”

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General Comment

Dette er en trykt tekst fra det tyske kunsttidsskrift Kunst-Blatt, op. cit. Kun de passager af teksten, der vedrører Thorvaldsen, citeres her.

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Last updated 26.05.2017