Redaktørerne ved Kunst-Blatt
Stuttgart & Tübingen
Omnes
Dateringen fremgår af tidskriftet, hvor teksten blev trykt.
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Diese Gruppe, -nur in verschiedener Zusammenstellung, so wie auch Venus oder Amor gesondert, wiederholen sich jezt fast in allen Werkstätten der Bildner. Man bewundert die Fürstin der Herzen bey dem Altmeister Canova; man steht mit Entzücken vor einer andern bey dem durch seinen Geist den Stein beseelenden Thorwaldsen, obgleich, so göttliches Gepräg auch diese hat, doch viele seinen drey Grazien noch den Vorzug geben wollen. Auch einige junge Künstler, Hr. Tenerani von Carrara, Schüler des Ritters Thorwaldsen, und Hr. Büström, Schwede, haben dieselben Gegenstände, doch anders gefaßt, ausgestellt. Bey dem ersten liegt die Göttin, ihr Haupt auf den Arm gestüzt; Amor bemüht sich so sanft als möglich einen Dorn aus ihrem Fuße zu ziehn. Welche liebliche Dichtung! Wie geschickt benimmt sich das Kind dabey! Die Mutter äußert nicht den mindesten Schmerz, sie sieht ihm lächelnd zu. Bey dem zweyten ist das Urbild der Schönheit halbknieend gebildet, und fängt, in dieser Stellung, mit beyden Armen das kleine boshafte Götterkind auf, welches in vollem Laufe sich hineinstürzt, um einen neuen seiner zahllosen Schelmenstreiche zu erzählen. .Auch diese weibliche Gestalt ist sehr anziehend, doch hat sie nicht sowohl den Ausdruck der himmlischen Liebe, als sie mehr die irdischen Blicke fesseln zu wollen scheint. Auch findet man Vielleicht mit Recht , daß das wahre griechische Vorbild im Haarwurfe nicht befolgt worden; es hat das Ansehn, als hätte, eines Haarkräuslers Hand den Kopfputz à la grecque geordnet. Vor nicht sehr langer Zeit ging eine vollendete Arbeit des Hrn. Fabris, eines Mailänders, für den Fürsten Esterhazy nach Wien ab. In dieser zeigt sich Venus stehend; sie ist leicht in der Brust verwundet, ober, besser gesagt, gerizt; sie hat den Pfeil, der sie traf, ergriffen, hält ihn von sich ab und legt den Finger auf seine Spitze, aber leis und behutsam, als fürchte sie, sich zum zweytenmale zu verletzen; sie scheint selbst nicht geglaubt zu haben, daß er so spitz seyn könnte, und sich darüber zu verwundern ; das schalkhafte Lächeln Amors, der ihr zur Seite steht, beweist, ,daß er au ihr selbst ihn habe versuchen wollen.
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Dette er en trykt tekst fra det tyske kunsttidsskrift Kunst-Blatt, op. cit. Kun de passager af teksten, der vedrører Thorvaldsen, citeres her.
Gratierne og Amor, april 1819, inv.nr. A29 |
Last updated 10.05.2017