Julius Schnorr von Carolsfeld
Rom
Johann Gottlob von Quandt
Dresden
Dateringen fremgår af Schnorr von Carolsfeld, op. cit., hvor dette brev blev oprindelig trykt.
The commentary for this letter is not available at the moment.
Geliebter Freund!
[...]
Die Albaneserin zu malen, mag nun freilich große Schwierigkeiten haben, welche aber wahrlich nicht in der Art ihrer Schönheit liegen (denn sie ist die schönste Art von Schönheit, die mir noch vorgekommen; sie ist wie eine Blume anzusehen, die am stillsten Ort, von Wind und Wetter unberührt, aus der Erde gequollen ist), sondern darin zu suchen sind, daß sich’s Redens sehr viel Geld haben kosten lassen, die Eltern des Mädchens dahin zu vermögen, ihre Tochter von niemand mehr malen zu lassen, weil mit Recht zu fürchten ist, daß das Mädchen, setzt noch ganz rein und unverdorben, ihrem Verderbnis entgegen gehe, wenn jeder sich die Erlaubnis, sie zu malen, erkaufen kann. Und Redens würden sich die Schuld von dem Verderbnis des Mädchens zuschreiben, da sie die erste Veranlassung gegeben haben, alle Welt auf diese Schönheit aufmerksam zu machen. Auch ist es wahr, daß Overbeck ihr auf Anordnung des Prinzen von Bayern ein sehr ansehnliches Geschenk (ich glaube in zwölf Louisdors bestehend) dafür, daß sie ihm saß, gemacht hat. Den lieben Auftrag, den Sie mir geben, ganz nach Ihren Wünschen auszuführen, wird demnach nicht leicht möglich sein; doch werde ich es gewiß versuchen (dafür bürgt Ihnen meine Liebhaberei für schöne Mädchen), ob ich auf eine Weise, bei welcher ich mein Gewissen gegen Redens und gegen das Mädchen unverletzt erhalte, zum erwünschten Ziele gelangen kann. Ob in dem Fall, daß es nicht möglich wäre, das Original wieder habhaft zu werden, es Ihnen geraten scheint, nach einer Zeichnung, die ich im vorigen Winter nach dem Mädchen machte, ein Bildchen zu versuchen, müssen Sie selbst entscheiden. Da bei der unendlich reinen Form des Gesichts eine frappante Ähnlichkeit kaum möglich wird (Thorwaldsen selbst sagte: ‘Wenn man noch so ein treues Porträt von ihr zustande brächte, so würde kein Mensch glauben, daß das Bildnis ein Porträt sei’), so fragt sich’s, ob nicht nach einem einmal genommenen treuen Abriß die Einbildungskraft des Künstlers die Stelle des Originals vertreten kann.
[...]
Dette brev blev oprindelig trykt i Schnorr von Carolsfeld, op. cit., hvorfra denne afskrift stammer.
Der citeres kun de Thorvaldsen-relevante dele af brevet.
Last updated 06.11.2018