Redaktørerne ved Kunst-Blatt
Stuttgart & Tübingen
Omnes
Dateringen fremgår af tidskriftet, hvor teksten blev trykt.
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Nerly (in Rom?), Büffel ziehen einen mit einem großen Marmorblock belasteten Frachtkarrcn durch die Campagna bei Carrara, 5’ breit, 4’ hoch. Regengewölk überdeckt den größten Theil des Himmels, links in der Ferne ist das Meer sichtbar, rechts schließen zwei hohe Gebirgsabtheilungen den Hintergrund; den Mittelgrund bildet die Ebene der Campagna, in der nichts sichtbar ist, als ein verfallener Thurm und eine Heerde Büffel, die desselben Weges mit dem Frachtwagen kommen. Eine ganz ungebahnte und scheinbar unbefahrbare Straße zieht sich nach dem Vordergrund, in welchem ebengenanute Scene vorgeht. Sechs Büffel ziehen an dem Riesenblock mit größter Anstrengung; auf der Höhe desselben sizt einer der Führer und treibt sie mit einer langen spitzigen Lanze an; ein anderer zur Linken leistet mit einem Hebebaum Dienste, die nicht deutlich sind, da gerade der Hebepunkt nicht zu sehen ist; auf der andern Seite erblickt man einen dritten zu Pferd, wie der erste mit einer Lanze bewaffnet, in die leere Campagna zurückblickend, einen vierten daneben mit einem Hebebaum herbeieilend, und endlich einen fünften, das vordere Büffelpaar an Stricken führend, die an eiserne, in den Nasenlöchern befestigte, Ringe geknüpft sind. Die Form der ganzen Zusammenstellung, die oben in die Spitze des von dem Marmorblock herab leitenden Führers ausgeht, hat etwas sehr Eindrucksvolles, das durch das richtige Verhältniß der Figuren zum Raum erhöht wird. Inzwischen erkennt man auf den ersten Blick, daß es dem Künstler hauptsächlich um die Büffel zu thun gewesen, deren Natur er mit besonderer Vorliebe und Ausdauer studirt, und die uns hier auch mehr als der Nebelhimmel und die blaugrünen Berge daran erinnern, daß wir uns jenseits der Alpen befinden. Mit außerordentlicher Meisterschaft sind die Physiognomien, der Körperbau und die Bewegungen dieser seltsamen Sumpfgeschöpfe wiedergegeben, und in dieser Beziehung hat das Bild gewiß nicht seines Gleichen. Dagegen leidet die ganze Darstellung an einem Nebel, das den Beschauer in einen durchaus unbehaglichen Zustand versezt, an dem der unentwickelten Anlagen, wovon Unklarheit und Widersprüche die nothwendige Folge sind. Bei der Last der Ladung und dem gräulichen Weg ist es kein Wunder, daß ein paar der Thiere stürzen. Daß es gerade das mittlere Paar ist, muß man sich gefallen lassen; aber daß kein Mensch beschäftigt ist, sie aufzutreiben, daß das vordere Paar zum Weiterziehen gezogen, das Hintere mit der Lanze gespornt wird, was alles ganz erfolglose Bemühungen seyn müssen, daß der Mann mit dem rechtwinkligeingesezten Hebebaum vielleicht gar den Wagen aufhält, gibt das erwähnte unangenehme Gefühl. Der Reiter wäre vielleicht ein Freund in der Noth, aber er sieht gar nicht hin, wo es fehlt; sondern in die leere Campagna. – Die technische Ausführung dieses Bildes geht nicht ganz gleichen Schritt mit derjenigen, an die man durch hiesige Genregemälde gewöhnt ist, sowohl in Bezug auf Bestimmtheit in der Zeichnung, als vorzüglich auf Kraft, Klarheit und Frische der Färbung. Eine besondere Theilnahme hat ihm aber der Künstler für alle künftige Zeiten gesichert, indem er Thorwaldsens Namen an den Marmorblock schrieb und diesen somit zu einem bestimmten, einzelnen machte, von dem wir immer zu wissen gespannt bleiben, welcher schönen Bestimmung er entgegengefahren wird.
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Dette er en trykt tekst fra det tyske kunsttidsskrift Kunst-Blatt, op. cit. Kun de passager af teksten, der vedrører Thorvaldsen, citeres her.
Bøfler trækker en marmorblok, 1831 - 1844, inv.nr. B133 |
Last updated 30.08.2017