No. 1113 of 10319
Sender Date Recipient
Johann Heinrich von Dannecker [+]

Sender’s Location

Stuttgart

Information on sender

Uidentificerbart rødt laksegl.
Poststemplet: “3[X] [X]ANVIER”. “STUTTG[ATT]”, “MIL[A]NO L.T.”.

15.1.1812 [+]

Dating based on

Dateringen fremgår af brevet.

Bertel Thorvaldsen [+]

Recipient’s Location

Rom

Information on recipient

Udskrift: al Ilustrissimo Signore / Signore Cavaliere de Thorwalsen / Sculptore Palazzo Tomati in contro / il falignome Strada Felici. / a Roma / Franco.

Abstract

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See Original

Stuttgard d. 15.ten Jan: 1812

Verehrungswürdiger Mann,

schreiben Sie meine Zudränglichkeit unserem lieben beiderseitigen Freund Schick zu, daß ich es wagte Sie mit einem Auftrag zu belästigen. Durch Sie, wünschte ich nehmlich, einen guten fleißigen Bildhauer als Vorarbeiter zu erhalten, der genau Copiren und vollenden kan: daß er moralisch gut seyn möge ist mir so wichtig wie das Talent als Bildhauer. Täglich zahle ich ihm gern 5 bis 6 Pauli ist er fleißig so werde ich ihm, ja nach dem bei Vollendung einer Arbeit ein kleines Geschenk machen, (nur bleibt dieses nach meinem Willen.) Daß er für mich allein Arbeite versteht sich: wo der Todt oder ich in Zeit von 4 Jahren von diesem Contract lösen kan. Ich bitte Sie aufs dringenste wenn Sie für mich ein taugliches Subject gefunden haben werden, auf diese oben bemerkte Puncten einen Schriftlichen accord von Ihrer Hand mit seiner Unterschrift zuzusenden und ich habe bereits schon auf Ihre mir bekante Güte und Biederkeit eine Anweisung von 25 bis 30 Zechini zu einem Reißgeld an Tourlonia vorausgehen lassen, welche Sie ja bälder ja lieber gegen Quittung erheben könen. Unser Freund Schick kan Ihnen, zur Beruhigung meiner Bitte für den Bildhauer von meiner Gesinnung für Recht und Billigkeit das weitere sagen. Ich muß noch bemerken daß diese Gefälligkeit nie die vergessen werde und ich gestehe daß ich, da ich Ihre Wercke im Kupferstich habe kennen lerne einen fromen Wunschhege Sie Persöhnlich kennen zu lernen. Indessen habe ich die Ehre mit vollkomenster Hochachtung zu verharren eines

Verehrungswürdiger Man

ganz ergebenster
Dannecker Prof.

Dieses Schreiben blieb einige Tage bei unserem lieben Schik liegen, ohne daß er die Kräften sammlen konte einige Linien seiner guten Frau zu dictiren. Es thut ihm leid nicht das Vergnügen haben zu können sich schriftlich mit Ihnen zu unterhalten und für mich den Fürsprechen zu machen. Ich bitte Sie nun, mir so bald als möglich einen geschikter und brafen Bildhauer zuzuschiken. Für das Puncten sezen habe ich sehr gute Leute die ich selbst abgerichtet habe und nahe Vorarbeiten könen, folglich den Bildhauer zu bekommen wünsche: sogenannte Bildhauer gibt es hier wie überall.
Ich denke wenn dieser zufrieden hier seyn wird daß er mir auf den nächsten Sommer noch einen andere hieher wird verschreiben können indem ich bereits 2 Bildhauer anstellen konnte.

Nocheinmal empfehle ich mich Ihnen aufs nachdrüklichsten

Schik und seine liebe gute Frau leiden beide, Sie lassen sich zu freundschaftlichen Andenken empfehlen und bitten durch Herrn Mahler Blattuno Nachrichten so bald möglich zu erhalten. Dero ganz ergebenster
Dannecker
Archival Reference
m3 1812, nr. 3
Last updated 10.05.2011 Print