No. 6152 of 10318
Sender Date Recipient
Franz Pettrich [+]

Sender’s Location

Dresden

26.4.1833 [+]

Dating based on

Dateringen fremgår af brevet.

Bertel Thorvaldsen [+]

Recipient’s Location

Rom

Information on recipient

Ingen udskrift.

Abstract

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Wohlgebohrner Herr Stadßrath!
Mein geliebter Freund!

Mit großen Freüden erhild ich am 18 Märtz d.J. ein schreiben von Ihn, worin Sie mir nicht allein Ihr wohlsein, sondern auch Ihre zufriedenheit des fortschreiten in der Kunst, die mein Sohn ferdinandt macht mir Benachrichtigen, Gott gäbe daß mein Sohn durch Ihren freundschaftlichen Beistandt einst eine selbständige rolle in Rom oder anderswo grunden kan, Sie herzlich geliebter freund dessen Ruf aus der högste stufe in der Bildhauer Kunst stehet, könen sein zukünftiges Glük befördern, ich bin zu Oh[n]mächtig und ald wo ich für ihm und seine familige würken könte, es könte doch mahl eine gelegenheit sich zeigen, wo die Bitte des alden freund Pettrich dem Sohn mehr durch Ihre mitwürkung helfen kann, in seinen Vaterlande hat er nichts zu hoffen, ja wen er von Rom auf 1 oder 2 Jahre nach dresden kam wie der könig Fridrich August lebte, und seine Heirath in Rom ver[s]agte, so wurde es mit ihm ganz anders, so wie er wieder meinen wüllen in Rom heirathete, von dieser stunde an wurde ihm Hermann vorgezogen und nach dresden geruft, wiewohl sich Hermann in dresden auch nicht halden kann, den der Her Riitschel mein Jüngster Zögling ist den Hermann wegen seinen kurioßen betragen vorgezogen werden und besonders jäzt bey der eingetretener Costiducions sparsamkeit, ist es für den Bildhauer in dresden ganz schlecht, ich glaube von mein Sohn Industriese schöne brauchbare gegenstände schaffen, und zu tage befördert, daß er sich in Rom mehr als anderswo in Ruf arbeitet kann, besonders wen so ein Warmmer freund wie Sie sind, ihm mit guden rath zur seite stehet, in Ewigen Osten: – wo wir aus einst sehen werden, erhalden Sie den twejfachen Lohn, waß Sie an einem familigen Vatter gudes gethan, und ihm zur selbständigkeit geholfen haben, der sonst ohne hilfe mit seinem angebohrnen Talent versauert und verlohren wahr.

Dresden
den 26st April 1833.
Mit der Dankbarster ergebenheit
Grüset Sie recht herzlich Ihr
aufrichtig liebender freund
 
Franz Pettrich
 

Ich biitte Sie meinen Sohn einzuorden, daß er in den schönen Grächischen stiihl, alle seine arbeiten Großartich bearbeiten soll, nicht Alddeutschen in der anordung spüren läst.

Meinen Herzlichen Gruß an Profeßor
Her Wagner

Archival Reference
m18 1833, nr. 44
Last updated 10.05.2011 Print