This is a summary of an article in the journal Meddelelser fra Thorvaldsens Museum (Communications from the Thorvaldsens Museum) 2001, p. 25.
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Die Schleswig-Holstein-Bewegung entstand, wie die deutsche Nationalbewegung allgemein, im Zuge der Napoleonischen Kriege. Ziele dieser Bewegung waren die enge Verbindung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein, deren Selbständigkeit vom Königreich Dänemark und deren Anschluss an das kommende Deutsche Reich. In den ersten Jahrzehnten bis in die 1830’er Jahre blieb die Bewegung in erster Reihe auf die Universität in Kiel begrenzt. Nachdem in der dänischen Monarchie die Ständeversammlungen eingeführt waren, rückte die schleswig-holsteinische Sache aber bald ins Blickfeld der aktuellen Politik. Besonders ab 1840 wurden die Gegensätze zu der gleichzeitig entstehenden dänischen Bewegung in Nordschleswig geschärft. Die Mobilisierung breiter Bevölkerungsschichten durch die Presse, Agitationsschriften, Volksversammlungen, Bürgervereine, Liedertafeln, »Landesfahne« und »Schleswig-Holstein-Lied« begann, wobei die schleswig-holsteinische Bewegung in erster Reihe die akademische und wirtschaftliche Elite der Region, aber auch viele Handwerker und Bauern für sich gewann. Seit Mitte der 1840’er Jahre wurde die Erbfolgefrage, d.h. die Erbfolge des augustenburgischen Herzoghauses, ein wichtiges Ziel der schleswig-holsteinischen Bewegung, das aber 1846 vom dänischen König abgewiesen wurde.
Last updated 11.05.2017