15.4.1844

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Denkwürdiges aus der Gegenwart.

1844. März 24.
Albert Thorwaldsen stirbt zu Copenhagen. Die Berling’sche Zeitung kündet seinen Tod also an: »Der König der Künstler ist gestorben. Wie eine Botschaft der Trauer geht die Kunde von seinem Tode im Lande herum. Aber er lebt in seinen Werken; in diesen, seine und Dänemarks Ruhm und Größe, wird er immerwährend leben: in dem Heiligthum, welches für seine Kunstwerke errichtet ist, und wo sein Staub auch ruhen soll, wird er unter uns leben! Thorwaldsen war am 19. November 1770 geboren und erreichte ein Alter von 73 Jahren 4 Monaten; er war rasch und rührig, und mit seinen Arbeiten bis zu seiner letzten Stunde beschäftigt.« Ein Schreiben aus Copenhagen gibt die näheren Details von dem Ableben dieses wahrhaft großen Mannes : »Der gestrige Abend verdunkelte die Sonne am Künstlerhimmel; der alte Meister weilt nicht mehr unter seinen Jüngern. Thorwaldsen schloß seinen klaren seelenvollen Blick der Welt, um ihn im Schauen dessen wieder aufzuschlagen, an Den er den Glauben hier in die Herzen aussäete und befestigte. Plötzlich und unerwartet trifft dieser Schlag einen Jeden und erschüttert jedes Gemüth um so tiefer, als der rüstige Greis sich schon anschickte, seine Rückreise nach Rom anzutreten, die nach vierzehn Tagen Statt finden sollte. Gestern Nachmittag um 6 Uhr noch fuhr er nach gewohnter Weise in’s Schauspiel, und nahm dort, wie an jedem Abende, seinen Platz im Parquet ein; doch ehe der Vorhang aufging, war die Kraft des mächtigen Geistes in seiner kräftigen Hülle plötzlich gelähmt. Thorwaldsen fiel um und ward eiligst nach seiner nahen Wohnung in der Charlottenburg gebracht, wo vergebliche Versuche gemacht wurden, das entflohene Leben wieder anzufachen. Kein Unwohlsehn ging seinem raschen Hingang voraus; sein reger Geist war bis an’s Ende mit dem Schaffen und Ausführen neuer Meisterstücke beschäftigt; eine kolossale Statue des Herkules für die Christiansburg, wie mehre Basreliefs, gehören zu seinen letzten und zum Theile unvollendeten Arbeiten. Die irdischen Überreste dieses vielleicht größten Künstlers seiner Zeit werden im Innern seines Museums unter freiem Himmel beigesetzt werden: ein Platz, der von den vier Flügeln, welche das Museum bilden, umgeben ist, wozu Thorwaldsen auch schon seine eigene Statue, auf die Hoffnung gelehnt, als Grabstein modellirt hat.«

Generel kommentar

Denne tekst blev trykt i Wiener Buschauer, Nr. 46.

Arkivplacering

Thorvaldsens Museums Småtryk-Samling 1844, Wiener Buschauer 15.4.

Emneord

Personer

Sidst opdateret 19.12.2014