No. 5091 of 10318
Sender Date Recipient
Friedrich Rehberg [+]

Sender’s Location

Formentlig München

Antagelig efter 5.2.1830 [+]

Dating based on

Dateringsbegrundelsen er under udarbejdelse.
Brevet er udateret. Friedrich Rehberg opholdt sig i Rom 1787-1803, 1804-1812 og 1815-1820 og boede derpå i München. Dette brevs indhold synes (jf. tidsangivelsen tidligt fredag) og de omtalte personer, at være fra foråret 1830, da Thorvaldsen besøgte München. Yderligere synes det, da Rehberg nævner, at det går ham bedre, at være en opfølgning på et brev sendt til Thorvaldsen 5.2.1830, hvori han beskriver, at han ligger for døden.

Bertel Thorvaldsen [+]

Recipient’s Location

Formentlig München

Information on recipient

Ingen udskrift.

Abstract

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Freitag früh.

Ihr freundliches Gruß ist das angenehmste was mir hätte begegnen können. Ich befinde mich beßer. Einige von den respectabelsten Personen in Deutschland wünschen mir von der Verlegenheit zu helfen. Der Kronprinz von Pr. u die Kronprinzeßen. Der Fürst Wittgenstein – Die Fürstin von Taxis, Schwester der Königin Louise. Ich will es versuchen. Der König allein läßt mich im Ruhe. Aber ich will mich nicht abschrecken laßen.

Die Gräfin Voß hat mir gestern über Berlin viel intereßantes mitgetheilt. Jetzt, aber nun bald, und, je bälder je lieber, will ich Sie besuchen, und muß eine Viertelstunde mich ungestört mit Ihnen unterhalten.

Der Kronprinz läßt mich wißen es würde ihm angenehm sein wenn “ich ihm eine Nachricht von Ihrem Monumente geben könnte. “Namlich, in der Art wie ich über die Kunst überhaupt, und ins “besondern über Rafael schreibe”. – Nicht auf die Weise der heutigen Kunst schreiben. – gegen welche Sie und einige andern in Rom, in der allgemeinen Zeitung öfentlich aufgetreten sind.

Ich muß mich bemühen dem Kr.pr. Folge zu leisten, und zwar auf zwei Ursachen. Erstl der Sache wegen. Zweitens meinetwegen, weil Er zwar nicht der König, aber doch der künftige König ist.

Wenn man etwas über ein Kunstwerk sagen oder sogar schreiben will müßen zwei Sachen voraus geschickt werden. Erstl der Gefühlspunkt aus welchen der da schreibt, die Kunst überhaupt betrachtet, und dann damit der Leser wiße was er erwarten kann, und was er verlangen darf. Dann – vor Allem, die Absicht des Künstlers der das Werk hervorgebracht hat. In so fern muß der da schreibt, mit dem Urheber des Werkes Hand in Hand gehn.

Hier ist das was ich voraus zuschicken denke. Lesen Sie die wenigen Zeilen, aufmerksam, und theilen Sie mir dann Ihre Ideen mit. Ich werde sie schon einzukleiden wißen.

Laßen Sie mich, nunmehro aber je balder je lieber wißen wenn ich Sie besuchen kann, und, wenn ich das Monument sehn kann, ohne daß der Pöbel die Ruhe stört.

Aufrichtigst

Ihr

Fr. Rehberg

Archival Reference
m26 I, nr. 86
Last updated 07.01.2013 Print