Hägendorf den 28te 7bre. 1828.
Geehrtester Herr!
So sehr ich es gewünscht habe, bald wieder nach Rom zurückzukehren, um mich ferners meinem Berufe zu widmen, so war es mir bis itzt immer noch unmöglich; ich hoffe aber, daß mein Wunsch künftiges Frühjahr in Erfülllung gehen werde. Ich benutze nun diese Gelegenheit, um Ihnen mein dankbares Andenken an Sie zu bezeugen u Ihnen von meinem Wohlbefinden Nachricht zu ertheilen. Ueber meine übrigen Verhältnissen wird Ihnen Ueberbringer dieses mehreres mündlich mittheilen.
Erlauben Sie, daß ich hier ein kleines Geschenk für Ihre geliebte Tochter beylege; nehmen Sie es mit Güte u Wohlwollen an, u schenken Sie mir stets Ihre Liebe u Wohlgewogenheit.
Ich geharre mit aller Hochachtung u Ergebenheit
Ihr dankbarster Diener
Fr. Studer.
N.S. Meine freundlichsten Grüße, wenn ich bitten darf, an alle Ihre Schüler, besonders an Bildhauer Wolf. –- Das Bas-relief, das ich verfertigt zurückließ, bin ich Willens gelegenheitlich nach der Schweiz beschicken zu lassen; haben Sie die Gefälligkeit, es bis dahin aufzubewahren. – L.S.W. –